Mein Leben nach der
Transplantation
Plötzlich ging alles ganz schnell, von einer Stunde zur
anderen verschlechterte sich mein Gesundheitszustand, insbesondere die
Leberwerte, dramatisch. Am Montag noch war ich zur ambulanten Kontrolle in der
Uni Klinik, wo ein akuter Kaliummangel festgestellt wurde (der Arzt wollte mich
wegen Herzinfarktrisiko
nicht mehr gehen lassen). Doch wer mich kennt weiß das ich ein
Überredungskünstler bin. So schloss ich mit dem Doc einen Deal am nächsten Tag,
nachdem ich meine Sachen gepackt hatte, wiederzukommen. Aber ich wollte nur weg
und hatte anderes im Sinn als anderntags wiederzukommen. Heute muss ich mir
eingestehen dass ich damals den Ernst der Lage nicht erkannt habe und zu Hause erst mal
in Tot-Mann-Stellung ging. Bis Dr. Weiß abends auf die Idee kam meinen Hausarzt anzurufen
und ausgerechnet die Sprechstundenhilfe erwischte der ich meine Handynummer
gegeben hatte. Die rief mich sofort aufs Handy
an. Mann war die wütend, (ich wiederhole an dieser
Stelle ihren genauen Wortlaut besser nicht, denn sonst kippt noch einer vom
Stuhl), aber sie hatte Recht, denn ihr war
die Situation sofort klar als der Anruf aus Heidelberg kam. Ich meldete mich
dann dort, hatte aber nicht Dr. Weiß am Telefon sondern Fr. Dr. J. Marx und die
redete mit Engelszungen auf mich ein das ich abends noch in die Klinik kommen
solle.
Heute bin ich froh dass sie das damals unermüdlich getan, mich schließlich überredet hat in die Klinik zu kommen, wenn auch erst 2
Tage später. Denn sonst würde ich mit 100%er Sicherheit dies nicht mehr
schreiben. So dramatisch stand es Ende Februar 08 um mich, ich konnte mir
zuletzt selbst beim körperlichen Verfall und Sterben zusehen.
So war ich dann am 28 .2. 08 in Heidelberg, (Der 28. 2. ist
für mich wohl ein Schicksalstag denn am 28. 2. 91 hatte ich meinen schweren
Unfall mit dem Truck). Mittlerweile hatte ich soweit körperlich abgebaut das ich
mich nur noch im Rollstuhl fortbewegen konnte und was für mich besonders
erschreckend war, von dem Bär von Mann der ich mal war nicht mehr viel übrig
geblieben ist. Ich musste mit ansehen wie ich immer mehr verfiel. Am 10. 3.
stand es so schlimm um mich dass ich mir Dr. Weiß schnappte und ihm wörtlich
sagte:" Wenn in den nächsten 48 Stunden kein passendes Organ für mich gefunden
wird könnt ihr mich im schwarzen Wagen raus fahren lassen!" Was ich zu diesem
Zeitpunkt nicht wusste ist die Tatsache das ich bereits auf HU 1 der Warteliste stand.
(HU 1 bedeutet oberste Priorität, das heißt das nächste passende Organ gehört
mir!)
Und wiederum nahm alles eine überraschende Wende für mich,
denn es schien als ob der Herrgott meine Worte gehört hatte. Keine 20 Stunden
später kam Fr. Dr. E. Schleithoff zu mir und meinte, dass ich mich bereithalten
sollte, weil höchstwahrscheinlich ein passendes Organ gefunden wäre. Doch dem war
dann leider nicht so denn es gab zu viele Dinge die nicht passten und die Leber
hatte eine zu schlechte Qualität. Enttäuschung machte sich breit,
bei den Ärzten als auch bei mir. Doch die dauerte nicht lange, denn wiederum keine 12 Stunden
später kam Fr. Dr. Schleithoff erneut und meinte das eine, wie es
aussieht, diesmal passende Leber gerade nach Amsterdam eingeflogen wird.
Dazu sollte ich erwähnen das der Hauptsitz von Eurotransplant, der Organisation über die
alles was mit Organen zu tun hat abgewickelt wird, dort liegt. Sozusagen der
Knotenpunkt. Ich sah sie ungläubig an
und wäre ihr in dem Moment am liebsten um den Hals gefallen und hätte sie
abgeknutscht. (Hab ich als anständiger Patient natürlich nicht getan.)
Dann ging alles rasend schnell, für mich zu schnell, denn
ich fühlte mich in dieser Situation schlicht überfordert . Die Schwester, ich
glaub das war Ilona, kam an
und versuchte mich anzutreiben mit Koffer packen, duschen etc. Und so was mag
ich gar nicht. Das Resultat war das ich nicht mehr konnte und streikte. Auch
wollte ich meine Mutter informieren und erreichte sie nicht. Ich aber hatte
keine Zeit für weitere Versuche. Also rief ich meine Bekannte, nämlich Anke,
(Sie und ihre Tochter Jaqueline haben mit mir die letzten -wirklich harten -
Monate vor der Transplantation durchgestanden) in
Bremerhaven an und schilderte ihr knapp was los war. Anke hatte im Vorfeld
sämtliche wichtigen Telefonnummern von mir erhalten und wusste genau was
zu tun ist.
Ganz herzlich möchte ich mich beim dem Praktikant Manuel
bedanken. Wäre er nicht gewesen hätte es Stunden länger gedauert alles zu
packen. Manuel hätte normalerweise um 15 Uhr Feierabend gehabt, aber er kannte
mich ziemlich gut und wusste, wenn jetzt niemand da ist, um mit mir zu reden und
den Überblick behielt wäre es vorbei. Er blieb bis der durch die,
mittlerweile nervtötende Schwester, denn die trieb mich immer noch zur Eile an,
(Ich hätte ihr am liebsten den Kragen in dem Moment umgedreht.),
Krankentransport der für 21 Uhr bestellt gewesen ist, da war und ich war ihm
unendlich dankbar dafür.
Drüben in der Chirurgie kam ich um kurz nach 21 Uhr an und
konnte am verdutzt schauenden Personal auf der zuständigen Station erkennen dass
da wohl irgendwas schief gelaufen war, rein von der Organisation her. Der
zuständige Arzt hatte nicht mit meinem so frühen erscheinen gerechnet und war
gar nicht da. Für mich hieß das "Warten". Irgendwann tauchte er auf und klärte
mich über den Eingriff auf. Mitten im Gespräch stand plötzlich meine Mom im
Raum. Anke hatte sie beim einkaufen in der Warteschlange an der Kasse erwischt.
Mom muss wohl alles stehen gelassen haben, sich in den nächsten Zug gesetzt und
per Rakete von Basel nach Heidelberg gefahren sein. Sie platzte mitten ins
Aufklärungsgespräch war ein reines Nervenbündel und die Stationsschwester musste
sie erst mal beruhigen. Dann ging die Warterei auf die neue Leber los. Jetzt war
es 22 Uhr und es sollte noch bis 4 Uhr morgens dauern bis das neue Organ eintraf
und bereit war um transplantiert zu werden. Was ich auch nicht wusste ist das
Anke, oder war es Mom, noch meinen Freund Oliver , den ich seit Jugendtagen kenne und der mittlerweile
in Leverkusen wohnt, erreicht hatte. Ich muss ihn wohl irgendwann mal Anke
gegenüber erwähnt haben. Jedenfalls Oliver ließ sofort alles stehen, setzte sich
ins Auto und fuhr nach Heidelberg. Er kam wohl ein paar Minuten nachdem ich
bereits im OP war an und stand Mom während der ganzen Zeit zur Seite. Bis ich
wieder aufwachte. Ich selbst habe ihn damals nicht gesehen, aber er war einige
Male bei mir in Heidelberg.
Wir saßen die ganze Nacht außerhalb der Station und
unterhielten uns über alles mögliche. Gegen 0 Uhr stießen 3 Leute aus Stuttgart
dazu mit denen wir uns dann noch den Rest der Nacht um die Ohren schlugen.
Persönliche Anmerkung:
Dies ist für Euch Jessica und
Jürgen:
Ich denke jeden Tag an deine
Mutter bzw. Frau:
Wie ich später erfahren
habe waren die 3 Leute aus Stuttgart Mutter, Mann und Tochter einer Patientin
die nach Organversagen im Koma lag und auf eine Re-Transplantation wartete.
Diese Frau ist noch während meines Aufenthalts in Heidelberg verstorben
ohne jemals das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Sie war gleich alt wie ich und
die langen Gespräche in der Nacht verbinden mich mit dem Schicksal dieser Frau
auf eine merkwürdige Art. Es hätte auch mir so gehen können, soviel ist sicher!
Ich wünschte ich hätte ihr ein
bisschen von meiner Energie, die ich da noch hatte, hätte geben können.
Vielleicht würde sie dann noch leben.
Hätte mir jemand gesagt das ich so ruhig vor diesem
schweren Eingriff bleiben würde, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Ich bin
normalerweise in solchen Situationen ein reines Nervenbündel, doch in dieser
Nacht war alles anders. Ich weiß bis heute nicht warum, aber ich wusste jetzt
ändert sich alles. Kurz vor 4 holte man mich wieder auf die Station. Jetzt hieß
es im Eiltempo fertigmachen für den OP. Ich gebe zu ich war doch ein wenig
aufgeregt jetzt. Mom hat mir später erzählt ich hätte trotz Beruhigungspille
noch ne hübsche OP Schwester angebaggert. (Wenn ich zu diesem Zeitpunkt schon gewusst hätte welche
Komplikationen sich noch ergeben sollten, ich weiß nicht ob ich der
Transplantation zugestimmt hätte.) Aber dazu später mehr.
Tatsache ist das ich mich nach dem 12 Stunden dauernden
Eingriff ziemlich schnell erholte was auch die Ärzte überraschte. So war ich
bereits am Tag 5 nach der OP wieder auf Normalstation. (Das ist insofern
ungewöhnlich weil es im Normalfall zwischen 8-12 Tagen dauert ehe man wieder
dort ist.) Und ich machte geradezu
rasante Fortschritte mit der Regeneration. Was ich vielleicht noch erwähnen
sollte, ist die Tatsache das ich die ersten 3 Tage nachdem ich wieder
einigermaßen bei Kräften war, nicht geschlafen und fast durchgedreht habe. Mir war ja
buchstäblich in letzter Minute ein NEUES LEBEN geschenkt worden. Dieses Gefühl
damals lässt sich am besten nachvollziehen wenn man sich vorstellt man wäre ein
kleines Kind das in eine Kiste voller Spielzeug gesetzt wird. Man weiß einfach
nicht mit was man zuerst spielen soll!
Die Docs staunten fast Bauklötze als sie beobachteten wie
schnell ich wieder zu Kräften kam. Selbst Prof. Stremmel glaubte seinen Augen
nicht zu trauen als er nach ein paar Tagen sich nach meinem Gesundheitszustand
erkundigte und ich anstatt seine Frage zu beantworten aus dem
Rollstuhl aufstand , ihn unterhakte und ganz frech fragte "Wollen wir ein paar
Schritte gehen?" Das Gesicht wäre es wert gewesen in der Klinikzeitschrift
veröffentlicht zu werden. Selbst Fr. Dr. Marx konnte ein Grinsen nur schwer
unterdrücken.
Es sah alles super aus was meine Genesung betrifft,
zumindest zu einem bestimmten Tag im April 08. Man sprach schon davon mich Ende
April-Anfang Mai in Reha zu schicken, doch das Schicksal hatte wieder mal andere Pläne
mit mir.
Und zwar knüppeldicke Schläge die mich bis an den Rand meiner Kräfte
brachten und mich fast erneut das Leben kosteten. (Manchmal frage ich mich wie
viel ein Mensch ertragen kann).
Der erste Schlag kam am 13. April, also genau 4 Wochen
nach der Transplantation. Morgens war ich noch so gut drauf das ich mittags mit
Mom in die Stadt wollte. Das änderte sich aber schlagartig innerhalb von Minuten
kurz nachdem Mom da war. Ich hatte zum ersten Mal nach dem Eingriff heftigste Schmerzen
die auch nach der Gabe von starken Schmerzmitteln nicht nachließen. Im Gegenteil
- es wurde immer schlimmer je länger sie anhielten. Andreas, der Pfleger, wusste
sich nicht mehr zu helfen weil er mich so noch nie erlebt hatte. Mittlerweile
schrie ich die halbe Station zusammen vor lauter Schmerzen. (Ich war sogar auf
der Station oben zu hören). Andreas tat das einzig richtige und rief den AvD
(Arzt vom Dienst). Meine Mom war mittlerweile völlig fertig mit den Nerven
Der AvD ordnete sofort eine Sonographie an denn die
Vermutung auf freie Flüssigkeit im Bauch lag nach dem Abtasten und den, fast
unerträglichen, Druckschmerzen nah. Dies sollte sich Minuten später
bestätigen. Somit war eine Not OP unumgänglich. Da ich mittlerweile immer wieder
ohnmächtig wurde war höchste Eile geboten.
(Was ich jetzt schreibe kann ich nur tun weil
man mir das hinterher alles erzählt hat)
Ich war mittlerweile weggetreten und mehr tot als
lebendig. Doch was war passiert? Die Bauchschlagader (Arteria hepatica) war abgerissen und kein
einziges Organ wurde mit Blut versorgt. Das hatte die heftigen Schmerzen
verursacht. Vermutlich war nach der Ltx nicht alles sorgfältig genug vernäht
worden sonst wäre das nicht passiert. Das alles brachte mir einen längeren
Aufenthalt auf der Wachstation ein weil ich nach diesem erneuten Eingriff
doch sehr geschwächt war. Jetzt war ich ein Pflegefall denn das alles hatte mich
doch sehr mitgenommen. Mittlerweile hing ich an mehreren Infusionen und konnte
mich kaum bewegen.
Wer jetzt denkt das ist das Ende des Leidenswegs dem sei
gesagt: Es kam noch schlimmer!!!
Kaum hatte ich mich einigermaßen von dieser Not-OP erholt
und war wieder auf Normalstation kam es noch härter. Am 30.4. 08 bekam ich
erneut heftigste Bauchschmerzen und hatte Wasser bzw. ein Gemisch aus Wasser und
Blut im Bauch, was die damalige
Stationsärztin Fr. Dr. S. Vay auch punktierte aber wider Erwarten nicht den
erwünschten Erfolg
brachte. Da Dr. Vay mittlerweile im wohlverdienten Feierabend war musste
Florian, der Zivi, der mittlerweile Medizin studiert, (nicht zuletzt auch
weil ihn mein Schicksal sehr betroffen hat), und der mehr Ahnung von der Pflege
und Umgang mit Patienten hat als manche Krankenschwester, den AvD rufen musste. Doch der hielt
es nicht für nötig vorbeizuschauen. Erst nachdem Florian etliche Male versucht
hatte ihn zu bewegen endlich zu erscheinen und beinah den den Oberarzt zu Hause angerufen hätte, bequemte sich der
AvD vorbeizukommen. Ich denke das ich einzig und allein dem Zivi Florian und
Schwester Hermine und dem umsichtigen Verhalten der beiden den Umstand verdanke
das ich diese lebensbedrohende Situation überstanden habe. Nicht zu
vergessen die hervorragende Arbeit von Fr. Dr. Braun und dem Team um sie.
Diesmal hatte ich 10!!! Liter Sickerblut im Bauch, (der
Mensch hat aber nur maximal 8 Liter im Kreislauf). In Windeseile wurde ich in
den Schockraum gebracht denn mein Blut schoss wie eine Fontäne durch die
,mittlerweile geplatzte, OP Naht. (Die Arteria epigastrica sinistra war nicht
dicht). Wie mir später gesagt wurde konnte der Pfleger
kaum noch die Blutung mittels Handtüchern eindämmen. Die hatten sich binnen
Sekunden voll gesogen! Ich weiß auch nicht wie viel Blutkonserven angehängt
wurden, geschweige denn wie lang man brauchte mich OP fertig zu machen.
Die Tatsache das ich auf dem Weg in die Chirurgie 2x
reanimiert werden musste bedarf denke ich keiner weiteren Beschreibung meines
Zustands. Mein
Blutdruck betrug zu diesem Zeitpunkt noch 50/30!!! Und die 2. Not-OP hat mich
fast in die Knie gezwungen. Ich habe keine Ahnung wie lang ich brauchte um
aufzuwachen, aber ich bin es irgendwann. Den Zustand in dem ich mich damals
befand kann und will ich an dieser Stelle nicht beschreiben, das wissen nur eine
Handvoll Leute.
Jedenfalls erlebte ich einen ganz besonderen "Tanz in den
Mai 08"; denn ich hab mit dem Teufel um mein Leben getanzt und gewonnen. Das kann nicht jeder
von sich behaupten!!!
Und es sollten noch viele Situationen geben in denen mich
meine Kräfte verließen und ich einfach nicht mehr weiterleben wollte. Das ich
heute noch lebe verdanke ich einer Schwester von Station Volhardt (Ich werde hier
keinen Namen nennen) denn besagte Schwester war entweder vor Dienstbeginn oder nach
Dienstschluss bei mir, hielt meine Hand oder redete mit mir obwohl ich oft kaum
Kraft hatte zu antworten. Auch meine Mom war während der ganzen 8 Monate fast
jeden Tag bei mir, was sie Unmengen an Geld kostete weil sie sich
Übernachtungsmöglichkeiten suchen musste.
Trotzdem hat sich mein Leben seither total verändert.
Nichts ist mehr so wie es war. Die 8 Wochen auf der Intensivstation in
Heidelberg, der harte, 8 Monate dauernde Kampf ums überleben, die vielen Menschen
die ich nach Transplantationen habe sterben sehen erinnern mich jeden Tag aufs
neue daran welches Glück ich hatte.
Aber
auch daran dass ein Mensch, den ich nicht kenne, sterben musste damit ich
weiterleben darf !!!!
All das habe ich lange nicht zu schätzen gewusst. Dazu
waren erst Menschen nötig von deren Seite ich niemals Hilfe erwartet habe. Denn
meine wahren Freunde habe ich erst nach all dem kennen gelernt. Und dazu gehört
KEINER von denen ich glaubte er wäre einer. Es gibt lediglich 2 die
übrig blieben. Dazu gehören Conny, eine Bedienung aus meiner Stammkneipe, und vor allem jemand aus Knuddels.de dem Chat in dem ich
seit fast 6 Jahren angemeldet bin. Ebenso lang kenne ich meine, heute beste
Freundin ALEXANDRA auch bekannt als Fireangel1973 oder Heather MacLeod. denn sie
hat nie aufgehört unablässig auf mich einzureden und mir Mut zu machen und an
mich und meinen Willen zu glauben. Ein ganz besonderes Dankeschön geht an jemand
der, seit ich sie kenne, immer für mich da war und bis heute ist. Auch wenn
manchmal die Fetzen fliegen. Doch ich weiß eins: (Ich weiß du willst das
nicht hören) Wärst du nicht gewesen gäbe es mich heute nicht mehr!!! Ich kann gar nicht sagen wie froh ich bin
euch zu kennen. Durch euch habe ich wieder Lachen gelernt, sehe die Welt mit
anderen Augen. Und ich kann mit Worten nicht beschreiben wie dankbar ich euch
dafür bin.
Mit den Folgen des langen Aufenthalts in Heidelberg habe ich bis heute
zu kämpfen, denn ich sitze nach wie vor im Rollstuhl, kann mich nur mühsam
artikulieren , so das an ein unbeschwertes Gespräch nicht zu denken ist und ich
zittere zeitweise so extrem als ob ich Parkinson hätte. Und das alles nur weil
sich meine Krankenkasse beharrlich weigert eine 2. Reha zu finanzieren.
(Slogan:
AOK ihre Gesundheitskasse). Na da fühlt man sich doch als Mitglied
richtig gut rundum
versorgt!!!
Nachtrag:
Mittlerweile habe ich eine sehr engagierte
Kundenberaterin, die sich die Mühe gemacht hat sich mit meiner Situation, die
alles andere als im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben liegt, mir und meiner
Krankengeschichte in mehr oder weniger kurzen, für sie sehr aufschlussreichen,
Gesprächen zu befassen. Sie würde gern mehr für mich tun, weil man
bei mir nicht nach Schema F verfahren kann aber ihr sind leider die Hände
gebunden.
ULLA SCHMITT DIR SEI GEDANKT!!!
Persönliche Bemerkung:
Ich möchte niemand schuld zuweisen
dass vieles schief gelaufen ist, (Lebertransplantationen gehören zu den
schwersten und aufwendigsten Eingriffen), denn es sind alles nur Menschen die jeden Tag
Höchstleistungen vollbringen, damit Menschen wie ich eine Chance auf ein zweites
Leben bekommen. Ich weiß auch das ich dem OP -Team und dem gesamten Ärzteteam,
allen voran Fr. Dr. J. Marx, Fr. Dr. E. Schleithoff, Fr. Dr. S. Vay, Hr. Dr. N.
Steinebrunner und ganz besonders Hr. Dr. K.-H.. Weiß sowie dem gesamten
Pflegeteam der Stationen Volhardt 1+2, den Ärzten und Pflegepersonal auf
der Wach- bzw. Intensivstation allen voran Hr. Oberarzt Dr. T. Ganten und all
die anderen Ärzte und Pflegekräfte die hier nicht aufgeführt sind, im
Transplantationzentrum HEIDELBERG mein Leben verdanke.
Auch wenn ich nicht immer der
einfachste und Pflegeleichteste Patient war.
Lörrach im Oktober 09