Ein Trucker- Alptraum

Das war das schlimmste was ich mit meinem heißgeliebten Truck erleben musste. Ich war  damals ein so genannter "Kamikaze - Fahrer". Doch wie man hier unschwer erkennen kann wurde ich eines Besseren belehrt und änderte nach diesem Vorfall radikal meinen Fahrstil.

Es war der 28. 2. 91 in den frühen Morgenstunden auf der A 5 Basel - Frankfurt kurz vor Freiburg . Ich war damals mit 90 km/h Marschgeschwindigkeit auf der Bahn unterwegs als plötzlich Nebel wie eine weiße Wand  aus dem nichts auftauchte. (Ab hier hab ich einen Filmriss und kann daher den nachfolgenden Unfallablauf nur aufgrund von Polizeiaussagen wiedergeben.) Vollbremsung war das einzige was man in so einer Situation mit einem geladen LKW tun kann. Doch das nützte mir nichts, denn der Bremsweg war schlicht und einfach zu kurz. Trotz 65 m voll blockierenden Rädern waren die physikalischen Beschleunigungskräfte die durch die Geschwindigkeit erzeugt und durch das Gewicht der Ladung verstärkt wurden so hoch das ich mit ca. 35 -40 km/h auf einen bereits vor mir  stehenden Tankzug draufgeknallt bin. Ich muss wohl im Unterbewusstsein noch versucht haben nach rechts auszuweichen, denn sonst währe die Kabine nicht links derartig deformiert.

Den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr und dem DRK Bad Krozingen möchte ich an dieser Stelle meinen Dank für die schnelle, für mich lebensrettende, Hilfe aussprechen. Immerhin brauchten sie fast 45 Minuten um mich aus diesem Haufen Blech was einmal ein Truck war rechts herauszuschneiden.

Ich selbst habe mir damals ein Schädeltrauma, was einen komatösen Zustand auslöste, eine Lungenquetschung, Brustkorbprellung, Milzriss und eine Knieverletzung ( Außenmeniskus, eine fast völlig zertrümmerte Kniescheibe, Kreuz- und Seitenbandriss links), um nur die schweren Verletzungen zu nennen, zugezogen.

 Selbst ein Teil der Ärztebelegschaft des UNIVERSITÄTSKLINIKUM FREIBURG, in das ich per Helikopter gebracht worden war, hatte große Bedenken ob ich jemals wieder Aufwachen würde. Ich selbst kann nur sagen dass ich erst 2 Wochen später mein reelles Erinnerungsvermögen wiedererlangt habe, solch ein verheerendes Ausmaß hatten, die zum Teil lebensgefährlichen Verletzungen

 

Hier wird wohl das ganze Ausmaß des Schadens ersichtlich. Das was da schräg  steht war mal die Front und stand senkrecht. zum Rest braucht man wohl nicht viel zu sagen. Wenn man genau hinsieht kann man den Verlauf der Lenksäule von unten links in Richtung Fahrersitz  sehen ! (Das ca. 5 cm lange schwarze Rohr)

 

Hier sind deutlich das obere und untere Türscharnier zu erkennen. 


Der Truck in der Totalen. Ich denke diese Foto bedarf keiner Worte!!